Scheibel22

Spirituosen-Verkostungen im Schwarzwald

Scheibels edle Brände und Whiskys begeistern

Bei schönstem Sommerwetter und angenehmen Temperaturen startete der Weidenthaler Whisky-Club mal wieder zu einer speziellen Fortbildungsreise in die Welt von hochprozentigen Bränden und Whiskys.

Scheibels edle Spirituosen und Whiskys in Kappelrodeck im mittleren Schwarzwald waren das exklusive Ziel der Tour.  Mit dabei zwanzig Mitglieder und Freunde des Clubs.

Die Heimat edler Brände – Scheibel-Brennerei in Kappelrodeck

 

 

Weidenthaler Whiskyfreunde vor der Scheibel Whisky-Mühle in Kappelrodeck

 

Bernd Stollers Pfälzer Brotzeit auf der Anreise war der Start in einen stimmungsvollen Tag. So richtig offiziell wurde es dann aber erst in der Scheibel-Brennerei im hübsch herausgeputzten Städtchen Kappelrodeck. Dort waren als erstes die bekannten Edelbrände des Unternehmens das Ziel aller Träume. Um die achtzig Spirituosen stehen zum Einkauf bereit und – noch besser – können auch alle verkostet werden. Und davon wurde dann auch reichlich Gebrauch gemacht. Favoriten der Whisky-Freunde aus der Pfalz waren dabei die Dauerbrenner „Altes Pflümle“ und „Moor-Birne“.

 

Scheibel Dauerbrenner – “Altes Pflümli” und “Moor-Birne”

 

Seit 1921 brennt die Firma Scheibel Obstbrände aus Leidenschaft. Doch von einem seiner Grundsätze müsste sich Firmengründer Emil Scheibel heute verabschieden. Er würde darüber schimpfen, dass es fast nur noch Weihwasser auf dem Markt gibt. So bezeichnete Großvater Emil gerne alle Brände, die weniger als 50 Vol. % vorwiesen. Und das ist im Gegensatz zu früher heute eher die Regel als die Ausnahme.

Nach diesem anstrengenden Vormittagsprogramm wurde am frühen Nachmittag das für einen Whisky-Club natürlich wichtigste Tagesziel anvisiert, die „Scheibel Whisky Mühle“. Nur ein paar Meter entfernt von der Obstbrennerei. Hier nahm die Geschichte der Emil Scheibel Schwarzwald-Brennerei ihren Anfang. Während in dem Gebäude früher noch Getreide gemahlen wurde, wird seit 2014 mit viel Leidenschaft feinster Whisky gebrannt. Es war Emils Enkel Michael Scheibel, der den beherzten Plan fasste, das Schmuckstück Mühle wieder zum Leben zu erwecken. Heute wird in drei traditionellen handgehämmerten Kupferbrennblasen mit typischem Schwanenhals feinster Single-Malt gebrannt.

 

Die Scheibel Mühle – Heimat des EMILL-Whiskys 

 

Fassgereift auf vier Stockwerken in der historischen Mühle: Eiseskälte und Sommerwärme, begleitet von der Feuchtigkeit der Wasserstraße (Bergbach Acher) machen den „Herzschlag“ von „EMILL“ aus. Er kommt ganz nach seinem Vorfahren Emil Scheibel, dem er in Verbindung mit der Mühle (Englisch: mill) seinen Namen und Charakter verdankt. Die Geschichte beginnt mit einem Schwarzwälder Original und endet mit einem Mythos im Glas. Und auch noch mehrfach ausgezeichnet. 2019 wurde der „EMILL-Kraftwerk“ vom Fachmagazin „Der Whisky-Botschafter“ zu „Germanys Best Whisky National“ ausgezeichnet. Beim World Spirits Award 2020 gab es GOLD obendrauf.

 

Whiskyfässer aus Pfälzer Eiche      

 

Der Glencairn Whisky-Club Weidenthal hatte die Ehre einer Privatführung  durch den engagierten Chefdestillateur Frank Blechschmitdt persönlich. Bei äußerst regem Meinungsaustausch wurden alle vier derzeit auf dem Markt befindlichen Scheibel-Whiskys verkostet. Vielen Dank an Frank, aber auch an Sabrina Walter, die noch unter dem Namen Prestel das alles vorbereite und sich jetzt gerade noch in Hochzeitsurlaub befindet.

 

Scheibel Chefdestillateur Frank Blechschmidt vor den Emill Pot Stills

 

Abgeschlossen wurde dann der rundum sehr gelungene Fortbildungsausflug in den Schwarzwald im tollen Biergarten des „Knusperhäuschens“ in Sasbachwalden, wo einige Unentwegte auch noch  einem der örtlichen Schnapsbrunnen einen Besuch abstatteten.

 

Tolle Einkehr – “Knusperhäuschen” in Sasbachwalden

 

Passend zum Bericht noch Emil Scheibels Trinkspruch: „So lang die Acher fließt !“

Weidenthal, den 24.7.2022,  Herbert Laubscher