Wallfahrt2022

Ökumenische Whisky-Wallfahrt sorgt für Begeisterung

„Whisky-Vikar“ Dr.Dr. Wolfgang F. Rothe und Pfarrer Frank Wiehler in Hochform

Whisky ist für den frisch gekürten „Keeper of the Quaich“ Wolfgang F. Rothe eine Art Offenbarung. Das „Wasser des Lebens“ wurde von iro-schottischen Mönchen „erfunden“ und hat insofern einen spirituellen Hintergrund. Weidenthals protestantischer Pfarrer Frank Wiehler ist da eher zwiegespalten. Sein Zugang zum „Uisge Beatha“ kann man wohlwollend mit zurückhaltend beschreiben. Für ihn waren die tollen Abfüllungen beim Tasting des Weidenthaler Whisky-Clubs „interessant“, womit er sich schon sehr euphorisch zeigte. Nicht unbedingt als Whisky-Freund bekannt,  arbeitete er sich dennoch tapfer durch die Liste der durchweg herausragenden Angebote.

“Whisky-Vikar” Dr.Dr. Wolfgang Rothe bei seiner “Whisky-Wallfahrt” 

 

Weltoffen sind beide Männer der Kirche und Humor haben sie auch. So hat Rothe insgesamt vier Bücher zum Thema Whisky veröffentlicht und dabei auch Whisky-Witze gesammelt und präsentiert. Wiehler favorisiert dagegen zum Beispiel „Die Pälzisch Weltgeschicht“ von Paul Münch. Sein Mundartvortrag  „“Wie´s Chrischdedum is in de Palz ingefehrt worr“ passte wie die Faust auf´s Auge und wurde mit donnerndem Applaus belohnt.

 

Mundartvortrag von Pfarrer Frank Wiehler

 

In einem weiteren Buch von Wolfgang F. Rothe geht um die Einführung in die Spiritualität des Whiskys. Zwei spirituelle Reiseführer durch Schottland beschließen die Reihe. Womit wir zum eigentlichen Thema des Abends kommen, Rothes zahlreichen Whisky-Wallfahrten  in sein gelobtes Land. Der „Glencairn Whisky-Club Weidenthal“ hat nun im Jahr seines zehnjährigen Bestehens erstmals mit der Idee einer „Ökumenischen Whisky-Wallfahrt“ aufgewartet und dabei viel Zuspruch erfahren. Während Rothe sich seinen Reisen mit viel Geschichte und Kultur annähert, erschließt sich Wiehler Irland und Schottland mehr durch die Musik.

Viele alte Geschichten gab es zu hören, so um den Mönch John Cor, oder auch zu einschlägig bekannten Orten und Bauwerken. Und immer wieder gab es den passenden Whisky dazu. Aberdeen und die in der Nähe befindliche Destillerie Glen Garioch etwa, oder Oban mit seiner kleinen Brennerei. Berühmt auch die Geschichte des in Kirkwall auf der Orkney-Insel Mainland ansässigen Kirchenmannes und Whisky-Schmugglers Magnus Eonson. Gehören unbedingt dazu, die St. Magnus Chatedral und die Highland Park Distillerie. Zahlreiche keltische Hochkreuze, wie das St. Martin’s Cross auf der abgelegenen Insel Iona, wurden geschaffen, um den Menschen Orientierung zu bieten. Ungeachtet seiner abgeschiedenen Lage gehörte das vom heiligen Kolumban gegründete Kloster einst zu den bedeutendsten religiösen und kulturellen Zentren in Europa. Heute ist Iona Abbey Wolfgang Rothes Lieblingsort in Schottland.

Fachgespräche zu später Stunde

 

In seiner zehnjährigen Geschichte hat der Weidenthaler Whisky-Club selten so ein informatives und spannendes Whisky-Tasting erlebt. Bei der Verkostung spielten die allesamt hochkarätigen sieben Whiskys erstmals ein leicht untergeordnete Rolle.

Das “Wasser des Lebens” bei der ökumenischen Whisky-Wallfahrt in Weidenthal

 

Land und Leute sowie viel Humor standen im Mittelpunkt der Veranstaltung. In Erinnerung wird auch Pfarrer Wiehlers Schlusssatz zum abschließenden 54,2 % starken „BIG PEAT - Feis Ile 2022 - BBQ Whisky“ bleiben: „Als Schorle ging er vielleicht“.

 

 

“Whisky-Vikar” Dr.Dr. Wolfgang F. Rothe, Chairman Herbert Laubscher und Weidenthals protestantischer Pfarrer Frank Wiehler (von links nach rechts)

 

Herbert Laubscher

Chairman Glencairn Whisky-Club Weidenthal